Stark gegen sexuelle Erpressung
Sexuelle Erpressung (engl. „Sextortion“) liegt vor, wenn dich jemand mit einem sexuellen Bild erpresst oder mit seiner Veröffentlichung droht, um dich zu einer Handlung zu bewegen – etwa das Senden von Geld, Geschenkgutscheinen oder weiteren Fotos.
Solltest du, dein Teenager oder ein*e Freund*in davon betroffen sein, gibt es Hilfe, um die Situation zu bewältigen.
Stark gegen sexuelle Erpressung – mit diesen 5 Handlungsmöglichkeiten
Die Ressourcen zur Bekämpfung von sexueller Erpressung wurden von Thorn entwickelt und von Meta angepasst. Sie richten sich an alle, die Unterstützung und Informationen rund um das Thema suchen. Auf unserer Seite für Unterstützung in Krisensituationen findest du Informationen zu Organisationen in deiner Nähe. Gemeinsam sind wir in der Lage, sexuelle Erpressung zu verhindern.
Tipps entdecken
Ergreife die Kontrolle über die Situation
Verstehe das Problem
Von sexueller Erpressung (engl. „Sextortion“) spricht man, wenn eine Person online damit droht, explizite Bilder oder Videos – also solche, auf denen du unbekleidet bist oder die einen sexuellen Bezug haben – zu teilen, falls du nicht auf ihre Forderungen eingehst. Häufig geht es dabei um das Senden von Geld, das Aufnehmen weiterer Nacktbilder oder ‑videos oder solchen mit sexuellem Bezug oder um andere illegale Aktivitäten. Hinter solchen Drohungen können sich ganz unterschiedliche Personen verbergen, z. B. Fremde, die du online kennenlernst, Personen, die sich online als jemand anderes ausgeben, oder frühere Liebes- oder Sexualpartner.
Dass eine Nachricht auf sexuelle Erpressung hinausläuft, erkennst du unter anderem an den folgenden Anzeichen: Die Person schreibt Sätze wie „Ich zeig dir meins und du zeigst mir deins“. Sie gibt vor, von einer Modelagentur zu sein und bittet um Fotos. Sie verwendet Fotos, die so bearbeitet wurden, dass sie echt aussehen. Sie versucht, schnell eine romantische Beziehung aufzubauen. Oder sie verwendet mehrere (gefälschte) Identitäten für den Kontakt mit dir. Wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein, ist das wahrscheinlich auch so.
Bleib ruhig
Nichts daran ist deine Schuld. Du steht nicht alleine da und du kannst die Situation bewältigen.
Wenn dich jemand bittet, etwas zu teilen, das dir unangenehm ist, hast du das Recht, nein zu sagen – auch wenn du zuvor bereits etwas mit dieser Person geteilt hast. Wenn du dich wegen dieser Person schlecht fühlst, solltest du dir vor Augen führen, dass sie etwas falsch macht und nicht du.
Profitipp: Falls jemand dein Passwort kennt, ändere es sofort, um deine Privatsphäre zu schützen.
Sprich mit einer Person, der du vertraust
Sprich mit engen Freund*innen, Lehrkräften, Berater*innen oder Eltern. Du weißt nicht, wie du dieses Thema ansprechen sollst? Hier ein Vorschlag: „Es gibt da eine Sache, bei der ich Hilfe brauche. Ich weiß nicht, mit wem ich darüber sprechen soll. Wenn ich es dir sage, hilfst du mir dabei, herauszufinden, was ich tun kann?“
„Sich Hilfe zu holen, ist das Beste, was du tun kannst. Die Menschen um dich herum wollen nur dein Bestes. Vielleicht sind sie zuerst wütend, aber letztendlich werden sie dich nicht weniger lieben … Und eventuell haben sie sogar Respekt vor deinem Mut.“ – Frau, 18 Jahre, ehemaliges Opfer von sexueller Erpressung
Melde einen Vorfall und informiere dich über unsere Sicherheitstools
Unsere Richtlinien Richtlinien verbieten es, anderen Personen damit zu drohen oder sie dazu zu zwingen, intime Fotos oder Videos zu teilen. Wenn wir von solchen Verhaltensweisen erfahren, ergreifen wir Maßnahmen gegen diese Personen. In manchen Fällen verstößt es außerdem auch gegen das Gesetz. Wie man Inhalte, einschließlich Nachrichten, meldet, erfährst du in den Hilfebereichen für Facebook und Instagram. Solltest du in Gefahr sein und unmittelbar Hilfe benötigen, wende dich bitte an die Strafverfolgungsbehörden vor Ort. Informiere dich über die Sicherheitstools von Meta und wie sie zu deinem Schutz beitragen können.
Verhindere die Verbreitung der Bilder und Videos
Reiche bei Take It Down einen Fall mit Bildern oder Videos von dir ein. Mit diesem kostenlosen Service kannst du verhindern, dass intime Bilder und Videos weiterverbreitet werden. Du kannst dabei vollkommen anonym bleiben und musst deine Bilder oder Videos an niemanden weitergeben.
Speichere alles ab
Blockiere den*die Erpresser*in, aber lösche weder dein Profil noch deine Nachrichten. Möglicherweise widerstrebt dir das zunächst, aber du solltest die gesamte Unterhaltung mit der Person, die dich bedroht, speichern – auch deine Antworten. Dadurch kannst du anderen leichter zeigen, was passiert ist, anstatt die Geschehnisse nur aus deinem Gedächtnis zu schildern. Speichere also alles ab – für alle Fälle.
Hol dir Hilfe
Auf unserer Seite für Unterstützung in Krisensituationen findest du Organisationen in deiner Nähe, die dir helfen können. Du kannst dich auch über das InHope-Netzwerk an eine lokale Hotline wenden, um eine Meldung einzureichen oder Unterstützung zu erhalten. Solltest du auf den Bildern unter 18 Jahre alt sein, teile das dem*der Berater*in der entsprechenden Hotline unbedingt mit. Wenn bekannt ist, dass du noch minderjährig bist, kann härter durchgegriffen werden.
Erfahre mehr über die Schutzmaßnahmen und Technologien, die Meta entwickelt hat, um sexuelle Erpressung zu verhindern und zu bekämpfen, damit solche Straftäter*innen keinen Schaden mehr anrichten können.
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